Im Spannungsfeld von Person und Rolle

von Peggy Kammer und Rainer Molzahn

Im Spannungsfeld von Person und Rolle

 

Eigentlich ist es ein einfaches Konzept - Person und Rolle ... und doch so herausfordernd in der Anwendung. Wir surfen stets zwischen persönlichen Bedürfnissen und den Interessen unserer Rollen. 

 

 

Wenn wir es beherrschen, warten Freiheit und Wirksamkeit auf uns. Willst du das Surfen lernen?


Person und Rolle

Wenn wir über uns nachdenken, wenn wir uns mit uns selbst auseinandersetzen, wenn wir kritisch mit uns sind, aber auch, wenn andere Kritik an uns üben, so findet das meist statt im Spannungsfeld von uns, als der Person, die wir sind, und unserer Rolle, die wir als Teil eines sozialen Systems innehaben.

 

Als Person sind wir einfach der Mensch, der wir nun mal sind, mit unseren Eigenschaften und Besonderheiten, mit unseren Stärken und Schwächen, mit unseren Empfindlichkeiten und Neigungen. Als Person sind wir einfach der Mittelpunkt unseres subjektiven Universums.

Aber wirklich und ganz und gar Person sind wir eigentlich nur, wenn wir alleine sind.

 

Sobald wir uns in Gemeinschaft befinden, und natürlich ganz besonders als Teil von strukturierten Organisationen, neigen wir dazu, eine Rolle zu übernehmen, oder wir sind durch unsere Mitgliedschaft dazu aufgerufen und geradezu verpflichtet, eine Rolle zu spielen.

 

Ganz allgemein gesprochen ist eine Rolle ein spezifischer Beitrag, den das Ganze braucht, um seine Rolle in der Welt spielen zu können. Ein Orchester braucht Perkussionisten, Flötisten, Streicher und so weiter, eine Schiffswerft braucht Schweißer, Elektriker, Tischler und so fort. Jeder dieser Beiträge ist notwendig, und jeder Beitrag ist essenziell unpersönlich; das heißt, es kommt nicht so sehr darauf an, dass der Beitrag von jemand Bestimmtem eingebracht wird, sondern nur, dass jemand es tut.

 

Es gibt keine Mitgliedschaft in einer Gruppe oder schon gar nicht in einer Organisation, ohne dass man eine Rolle übernimmt, denn keine Rolle zu spielen heißt, dass man keinen Beitrag leistet, dass man letztlich schlicht überflüssig ist.

 

Für uns als Personen heißt das, dass wir in den Rollen, die wir als Mitglieder von Gemeinschaften spielen, bestimmte Eigenschaften, Neigungen und Kompetenzen betonen und ausbilden, weil unsere Rolle sie braucht, und andere unterdrücken (und eventuell anderswo verwirklichen), weil sie nicht zur Rolle passen, so wie sie beschrieben ist und wir sie verstehen.

 

Rollen sind also sehr mächtig: Wir müssen sie erlernen, meistern und auf eine Weise ausfüllen, die mindestens den Erwartungen der Anderen entspricht oder wenn möglich sogar übertrifft. Wie gut uns das gelingt, trägt zum guten Teil zu unserem Selbstwert und unserer Selbstzufriedenheit bei. Aber nicht nur das. Wenn es uns dauerhaft nicht oder nur schlecht gelingt, kann das natürlich zur Folge haben, dass wir aus unserer Rolle, oder im ganz schlimmen Falle sogar aus unserer Mitgliedschaft entlassen werden. Das ist dann wiederum für unser Selbstbewusstsein sehr schlecht.

 

Was letztlich ‚größer‘ ist, Rolle oder Person, darüber kann man viel nachdenken, und das haben wir auch getan und an anderer Stelle ausführlich abgehandelt

 

In diesem Zusammenhang wollen wir betonen: Im Unterschied zur Psychotherapie, die sich natürlich ganz schwerpunktmäßig mit der Person befasst, liegt das Gewicht der Arbeit im Coaching, so wie wir es verstehen, auf der Beziehung zwischen der Person und ihrer Rolle bzw. ihren Rollen: eine Rolle erlernen, in diesem Prozess persönlich wachsen, eine Rolle persönlich formen oder auch gegebenenfalls über sie hinauswachsen, um einen Beitrag leisten zu können, der der Person, ihren Neigungen, Stärken und Werten besser entspricht.

Unser Workshop-Angebot

Person und Rolle

Wenn es „menschelt“, „kriselt“ es häufig auch.

 

Alle, die mit und für Menschen arbeiten, kennen das.

 

Wenn man oder frau dann keinen Austausch hat, immer wieder die gleichen Schleifen dreht und wenn die Lösung sich versteckt, kann das anstrengend und unbefriedigend sein.

 

 

Wie gut, wenn es Räume gibt, in denen man sich  mit professioneller Unterstützung gemeinsam klären kann, sich anregen und reflektieren! 

Wir wollen Menschen, die vor schwierigen Situationen in ihrer beruflichen oder persönlichen Beziehungsaufnahme stehen, einen geschützten Raum bieten, um mit uns und den anderen Teilnehmenden über diese Situationen nachzudenken, sie zu analysieren und Handlungsmöglichkeiten zu erproben.

 

Am 07. und 08. April 2017 hast du Zeit und Raum und Menschen für die Erarbeitung von individuellen Problemlösungsstrategien in deiner beruflichen und persönlichen Kommunikation.

 

Ein Workshop für alle, die mit und für Menschen arbeiten und dies mit Verantwortung und Präsenz tun wollen.

 

Im Spannungsfeld von Person und Rolle

Wir freuen uns auf dich!


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