Als Tierärztin setzt Hannah Emde sich weltweit für den Erhalt der Arten ein und verbringt viel Zeit im Dschungel. Sie arbeitet mit dem extrem seltenen Nebelparder auf Borneo, mit bunten Riesenpapageien in Guatemala oder auch mal mit einer vier Meter langen Würgeschlange. Darüber hat sie ein Buch geschrieben: Abenteuer Artenschutz – Als Tierärztin im Dschungel. Es erzählt von Local Heroes auf der ganzen Welt und dem gemeinsamen Engagement, gefährdete Arten vor dem Aussterben zu schützen.
Karten und Grafiken, die unseren Blick auf die Welt verändern ... Atlanten enthalten normalerweise das, was Menschen sehen können. James Cheshire und Oliver Uberti machen jedoch gerade das sichtbar, was dem Auge verborgen bleibt.
Mit nie gesehenen Karten und einzigartig originell gestalteten Grafiken ist der „Atlas des Unsichtbaren“ eine Hommage an die moderne Welt der Information, die erst durch die richtigen Bilder verstehbar wird. Migration, Sklaverei, Klimawandel, Kommunikation, Gesundheit, DNA: wissenschaftliche Daten auf einen Blick als kreative Infografiken illustriert.
Said Rezek ist Politikwissenschaftler, Trainer und freier Journalist. In seinem 2020 veröffentlichten Buch "Bloggen gegen Rassismus - Holen wir uns das Netz zurück!" beleuchtet er die rechte Szene im Netz und zeigt den Leser*innen, wie sie sich gegen Rassismus und für eine vielfältige Gesellschaft im Netz engagieren können.
Rezek ist davon überzeugt: Jeder kann der Hetze im Netz Paroli bieten und positive Akzente für eine vielfältige, friedliche und demokratische Gesellschaft setzen. Man muss nicht gleich bloggen - aktiv im Netz sein, das reicht schon. Und dafür bereitet das Buch auf jeden Fall vor.
Vom Fußabdruck zum Herzabdruck: Dr. Thorsten Nieuwenhuizen plädiert in seinem Buch für ein "Survival of the friendliest". Zukunft ist immer, was wir daraus machen. Wir alle sind klima- und sozialsystemrelevant. Dabei ist unsere Lebenszeit die einzige Währung, die wir haben. Leben ist immer eine Entscheidung. Zwischen Entfremdung und Resonanz. Zwischen dem Fußabdruck des Habens und dem Herzabdruck des Seins. Zwischen EGO und ECO.
Wenn das Leben innehält: Es gibt Zeiten, da liegt unser Leben "auf Eis" und wir fühlen uns wie aus der Welt gefallen. Durch eine Krankheit oder den Verlust eines geliebten Menschen, durch Arbeitslosigkeit. Auch ein freudiges Ereignis wie die Geburt eines Kindes kann uns aus dem Gleichgewicht bringen. Katherine May nennt diese Zeiten des Rückzugs, die ihr selbst nur allzu vertraut sind, »Winter«. Und wie auch in der winterlichen Kälte alles ruht, um Kraft für den Frühling zu sammeln, so gibt May sich dem »Überwintern« hin.
Sie reist nach Tromsø zu den Polarlichtern, schwimmt im eisigen Meer, schwitzt in der Sauna und feiert das Winterfest Santa Lucia. Sie besinnt sich auf das Wesentliche und gibt sich der Ruhe und inneren Einkehr hin – bis sie sich wieder bereit fühlt, mit neuer Energie weiterzumachen. Wir können uns unsere Winter nicht aussuchen. Aber wie wir überwintern, schon.
Ein wunderbares Buch über die heilsame Kraft des Innehaltens.
Das Anti-Frust-Buch für alle, die etwas bewegen wollen: hier gibt es kreative Strategien fürs Durchhalten und Weitermachen. Protagonist*innen aus der FUTURZWEI-Welt, Menschen, die besondere Beharrlichkeit im Einsatz für eine gerechte Welt bewiesen haben, verraten ihre Strategien gegen Frust und Pessimismus. Ein kaum erreichbares 1,5-Grad-Ziel, Diskussionen um Tempolimit und Kohleausstieg und eine Politik, die ein zukunftsuntaugliches business as usual verfolgt: Das Engagement für eine nachhaltige Gesellschaft erfordert Durchhaltevermögen und Widerstandsfähigkeit. Hinter erfolgreichem Wandel stehen oft ganz persönliche Krisen und Rückschläge.
Das Buch blickt hinter die Kulissen. Der Band berichtet von Sinnkrisen und Downern, aber auch von Bewältigungsstrategien, die dabei helfen können, die eigene Frustrationstoleranz zu erhöhen. Herausgekommen ist ein Buch für den unentwegten Widerstand. Für Stunden des Zweifels und zum Voraussehen von Fallstricken. Zum Mut machen und für die Bestärkung, nicht aufzugeben. Ein Anti-Frust-Buch für alle, die wir brauchen.
Könnte ein Bedingungsloses Grundein/auskommen die Freiheit und Chancengleichheit eines jede(n) Einzelne(n) fördern und auf diese Weise die maßlose Beschleunigung unserer Zeit eindämmen und so dazu beitragen die begrenzten Ressourcen unserer Umwelt zu schonen?
In diesem Buch unternimmt Adrienne Goehler eine Gedankenreise von der Forschung über die Politik bis hin zur Kunst, indem sie Menschen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Winkeln in Essays, Interviews, Geschichten, Schaubildern und künstlerischen Interventionen zu Wort kommen lässt.
Die Welt, wie wir sie kennen, wird untergehen. Sie ist schon dabei. Und was kommt dann? Dieses Kinderbuch von Andrea Paluch entwirft in knappen Texten und auf spektakulären Bildtafeln ganz verschiedene Szenarien für unsere Zukunft. Werden wir nur in Raumschiffen überleben können? Kommt eine große Dürre oder doch eher eine Flut? Könnte es vielleicht auch schön werden, zum Beispiel ohne Kriege und Grenzen? Wie wäre das Leben ohne Autos oder mit freien Tieren?
In zwölf kühnen Visionen beschreibt Andrea Paluch die möglichen Unter- und Weitergänge unserer jetzigen Welt, immer mit Blick auf den konkreten Alltag einer Familie. Die leuchtenden, großformatigen Bilder, die Annabelle von Sperber dazu geschaffen hat, sind bedrückend und berückend und lösen eine Flut von weiteren Fantasien aus.
Wir leben inmitten einer kapitalistischen Aufmerksamkeitsökonomie, die unsere Sinne und unser politisches Bewusstsein verkümmern lässt. «Nichts tun» ist der wohlüberlegte Aufruf, unser Leben fernab von Effizienzdenken und Selbstoptimierung zurückzuerobern. Ein provokatives, zeitgemäßes und glänzend geschriebenes Buch, das die Leser:innen aufrütteln wird.
Jenny Odell plädiert in ihrem Buch auf eindrückliche Weise für ein radikales Innehalten, statt unsere kostbare Freizeit weiter an die kurzfristigen Verlockungen der Aufmerksamkeitsökonomie zu verschwenden. Nur über bewusste Formen des Nichtstuns finden wir heute noch zu uns selbst: etwa wenn wir uns phasenweise wieder in unsere natürliche Umgebung zurückzuziehen lernen, die Kunst der Naturbeobachtung kultivieren und authentische Begegnungen mit anderen zulassen. Odell versteht ihre Anleitung zum Nichtstun gleichsam als Akt des politischen Widerstands, um der notorischen Selbst- und Naturzerstörung im Kapitalismus etwas entgegenzusetzen und die Forderung nach demokratischer Partizipation und Solidarität mit Leben zu erfüllen.
Brauchen wir noch ein Buch über Feminismus? Aber ja! Carolin Wiedemann gelingt in ihrem Buch "Zart und frei. Vom Sturz des Patriarchats" eine kluge Perspektive: Hegemoniale Männlichkeit unterdrückt fast alle, auch Männer. Das Leistungsethos, die Verweigerung von Hilfe, die Härte gegen sich selbst und gegen andere, also alle "Verdienste", die gemeinhin als besonders männlich gelten, beschneiden und begrenzen alle.
Eine radikale Analyse der Gewalt heutiger patriarchaler Herrschaft, eine Anstiftung zum rebellischen und zärtlichen Miteinander und ein Mutmacher für all jene, die sich seit Langem mit sexistischen Geschlechterverhältnissen auseinandersetzen, sie bekämpfen und ihnen im Alltag doch so oft nicht entkommen.
Sie setzen sich ein für Bildung, Gesundheit, Gleichberechtigung und Umwelt, sie engagieren sich gegen Gewalt, Menschenhandel und Krieg. Sie bringen sich selbst in Gefahr – und ihr Mut und ihre Visionen wirken ansteckend. Im Buch "Wonder Girls. Unsere Reise zu den mutigsten Mädchen der Welt - Heldinnen aus dem echten Leben zwischen 10-18 Jahren" kommen Mädchen u.a. aus Afrika, den USA, Mexiko, Thailand, Schweden, Afghanistan, Deutschland zu Wort.
Paola Gianturco und Alex Sangster sind mitreißende Bilder und Interviews gelungen, die unverstellt und natürlich etwas von der Energie und Begeisterung widerspiegeln, mit der diese Mädchen ihre Aktionen in Non-Profit-Organisationen verwirklichen.
Die Zustände in Schlachtereien sind Teil eines pervertierten Ernährungssystems, sagt Manfred Kriener. In seinem Buch beschäftigt er sich mit Ernährungslügen und dem Wandel der Esskultur.
Es wird hierzulande zwar pausenlos über Ernährung geredet, aber oft fehlt es an Wissen und Beurteilungsvermögen. In dieser unübersichtlichen Gemengelage informiert dieses Buch darüber, was wir jeden Tag essen, aber lieber nicht so genau wissen wollen. Es informiert, ohne den Sirenenton der Alarmisten, über die rasante Veränderung unserer Esskultur - in dichter Informationsschreibe und mit humorigen Zuspitzungen. Wer dieses Buch gelesen hat, geht mit anderen Augen einkaufen.
Es schult Skepsis und Kompetenz der Leser, damit sie nicht auf die oft dubiosen Speiseempfehlungen und -moden hereinfallen. Es ist auch ein Buch gegen Ernährungsfanatismus und für selbstbewussten Genuss.