Eigentlich möchte man verzweifeln.
Nein, man möchte nicht. Es passiert einem. Nicht von heute auf morgen, nicht plötzlich. Der Verzweifel schleicht sich ein. Ganz langsam.
Viele Menschen sind auf der Flucht. Menschen aus Syrien, der Ukraine, Afghanistan. Menschen aus dem Jemen, Myanmar, Burundi.
Worauf würdest du verzichten, wenn du eine*r von ihnen wärst?
Eine Übung zum Thema Verzicht, die mich mehr als nachdenklich gemacht hat.
So, den schlimmsten Tag des Jahres haben wir schon überstanden. Ist das nicht mal eine gute Nachricht?
Am Montag war "Blue Monday". Angeblich der übelste Tag im ganzen Jahr: Wetter mies, Stimmung depressiv, gute Vorsätze schon wieder verbummelt, Konto leer.
Das heißt: ab jetzt kann es nur besser werden. Man kann also hoffen.
Wer mich kennt, weiß - oder ahnt zumindest - wie ambivalent ich in Bezug auf Menschen(-Gruppen) bin.
Ich liebe die Idee des Menschlichen, also ganz platonisch. Das Gute, das Wahre, das Schöne. Aber die Menschen an sich ...? Die realen Erfahrungen sind doch oft enttäuschend. Mich selbst eingeschlossen.
Nun komme ich aber nicht umhin, dieses plakative "Ich hasse Menschen, Tiere und Pflanzen. Steine sind okay."
vorübergehend fallenzulassen. Ach menno...
Während man so durch's Leben schlendert, gibt es immer wieder Momente, in denen man sich fragt: Ist das echt? Kann das denn wahr sein?
Und das sind manchmal die schönsten und manchmal auch die abstrusesten Situationen. Was davon ist echt?
Eigentlich war ich ja auf Krawall gebürstet.
Wollte verbal in die Schlacht ziehen gegen die massigen Ungleichheiten, gegen die Gefahren und Benachteiligungen von Frauen allüberall auf der Welt.
Und wer hätte mir widersprechen wollen?
Irgendeine Beschränkung hat man ja immer.
Manche Beschränkungen sind uns bewusst, andere nicht.
Im Laufe unseres Lebens lernen wir, erweitern unsere Perspektiven und damit auch unser Bewusstsein. Irgendwie werden wir dabei ein bisschen klüger und weiser. Oder wir bilden es uns zumindest ein ;-)