Woman, I can hardly express ...

von Peggy Kammer

Woman I can hardly express

 

Alle Jahre wieder ...

 

Morgen ist Internationaler Frauentag. Wie jedes Jahr.

Gleichberechtigung wird ein Thema sein. Wie jedes Jahr.

 

Und dann? Warten wir aufs nächste Jahr, dass sich was ändert. 

Wie viel Murmeltier-Grüße kann man - Entschuldigung: Frau - eigentlich ertragen?


Woman, I can hardly express ...

 

... warum du immer noch 25% weniger Geld bekommst als ein Mann.

 

... warum du immer noch anzüglich gemustert und begrapscht wirst.

 

... warum du immer noch nach deinem Outfit bewertet wirst.

 

... warum du immer noch den Großteil der unbezahlten Arbeit stemmst.

 

... warum du immer noch lächeln und nett sein sollst.

 

... warum du immer noch am stärksten von Armut betroffen bist.

 

... warum du immer noch um deine körperliche Unversehrtheit fürchten musst.

 

... warum du immer noch an dir zweifelst und dich zurückhältst.

 

...

 

Yes, woman, ich kann wirklich schwer ausdrücken,

wie mir dabei zumute ist.

 

Und erklären kann ich es gleich gar nicht.

 

* * * * *

 

Liebe Frauen, liebe Weiblich-Fühlende, liebe LGBTQIA+, liebe Männer, liebe Menschen,

 

wäre es nicht großartig, wenn wir unsere Unterschiede feiern könnten und wenn diese Unterschiede nicht ungleich bewertet würden?

Und wäre das nicht das Normalste der Welt?

 

* * * * *

 

Morgen ist Internationaler Frauentag. Allüberall ist das Thema "Gleichberechtigung" gerade mal wieder sehr präsent.

Das hält sich ungefähr 'ne gute Woche und dann ist wieder Ruhe im Karton.

 

Wenn man interessiert ist, kommt man auch an allen restlichen 355 Tagen an Daten und Informationen zur Lebenslage von Frauen in aller Welt. Aber eben nur dann.

 

Der "Fair Share Monitor" bestätigt gerade wieder, wie immanent die Ungleichheit ist - Frauen arbeiten, Männer entscheiden.

In NGO's arbeiten 70% Frauen. Die Führungspositionen aber sind zu 70% mit Männern besetzt.

 

Der grassierende Nationalismus überall auf der Welt

gefährdet vor allem Frauen.

 

Die Aussagen der Männerriege im Kampf um den CDU-Vorsitz lassen mich fast sprachlos zurück: Norbert Röttgen will "eine Frau" als Generalsekretärin, um den Schein zu wahren. Friedrich Merz stellt sich vehement gegen paritätische Wahllisten, da er eine Männer-Diskriminierung fürchtet.

WTF?

 

[bitte ergänze die WTF-Liste eigenständig bis dir schlecht wird]

 

* * * * *

 

In meinen helleren Stunden glaube ich daran, dass wir gerade in einer Zeit leben, in der die Gegensätze sich bis aufs Äußerste verschärfen, in der Machismus, Nationalismus und Ungleichheit auf den Gipfel der Absurdität zurasen und dann zu Staub zerfallen.

 

Ich glaube auch, dass gerade wir Frauen im Auenland aufgerufen sind, unsere Komfortzone zu verlassen und uns zu engagieren: für eine radikale Gleichstellung aller Menschen. Besser noch: allen Lebens auf der Erde.

 

In vielen Ländern riskieren Frauen ihr Leben, wenn sie für ihre Interessen eintreten.

Was riskieren wir?

 

Bitte versteh mich richtig: Ich habe keine Masterpläne und keine schlauen Tipps. Aber ich hätte sie gern. Für uns alle.

 

 

Die heutige Wandelpost steht ganz im Zeichen der Frauen.

 

Eine interessante Entdeckungsreise wünsche ich dir.

 

 

 

PS: Auch mit unserem "MoMo"-Angebot wollen wir die Gleichwertigkeit der weiblichen und männlichen Qualitäten stärken.


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